Der Winter Vollmond im Dezember, Januar und Februar
Aus der Kategorie Mystisches | Geschrieben von: Andy Langzettel, 2023
Die verschiedenen Bezeichnungen der Wintervollmonde aus früheren Epochen.
Warum ist der Vollmond in den Wintermonaten besonders sehenswert?
Im Vergleich zum Sommer ist im Winter die Luft meist viel trockener und auch klarer. Durch die reduzierten Temperaturen am Boden und in der Luft, gibt es im Winter viel weniger Luftunruhen, die Mondkrater stechen deutlich hervor und man kann sie besser erkennen.
In den Wintermonaten geht der Mond schon in der vorabendlichen Dämmerung auf. Er steht viel höher am Himmel als im Rest des Jahres und bleibt zudem die ganze Nacht über hoch am Himmel stehen, um dann erst am nächsten Morgen wieder unterzugehen. Durch die langen und sehr dunklen Winternächte scheint es so, als würde der Mond vor dem schwarzen Sternenhimmel viel heller leuchten als sonst.
All diese Faktoren sorgen dafür, dass der Vollmond von Dezember bis Februar viel stärker wahrgenommen wird als im restlichen Jahr.
Alle Mondphasen des Jahres findest Du auch in unserem Aktuellen Mondkalender.
Vollmond Namen im Monat Dezember
Im Dezember hat der Vollmond verschiedene Beinamen, wie zum Beispiel: Julmond, Kalter Mond, Frostmond, Eichenmond, Heilmond, Christmond oder auch Lange-Nacht-Mond.
Julmond ist die altdeutsche Bezeichnung für den Monat Dezember. Fällt der Vollmond in den Zeitraum zwischen der Wintersonnenwende und dem Jahresbeginn, so spricht man von einem Julmond.
Die Bezeichnungen Kalter Mond und Frostmond stammen wie die Namen schon sagen daher, dass es im Monat Dezember meist sehr kalt und frostig war / ist. Der Lange-Nacht-Mond verdankt seinen Namen den typischen langen Dezembernächten.
Der Eichenmond hatte für die Kelten eine enorme Bedeutung: sie verehrten die Eiche aufgrund der Attribute, die sie ihr zusprachen: ihre Stärke, ihre Willenskraft und ihre Ausdauer. Die Bezeichnung Eichenmond sollten sie Menschen an eben diese Eigenschaften Erinnern, um den kalten und dunklen Winter zu überstehen.
Die Begriffe Heilmond und Christmond haben eine christliche Herkunft und leiten sich vom Christfest (Weihnachten) ab.
Vollmond Namen im Monat Januar
Im ersten Monat des neuen Jahres trägt der Vollmond die folgenden Beinamen: Alter Mond, Wolfsmond, Hartung, Eismond, Lassmond oder auch Wintermond. Nicht für jeden Beinamen gibt es eine erklärbare Bedeutung, so wie auch bei “Alter Mond”.
Die Bezeichnung Wolfsmond geht auf die nordamerikanischen Ureinwohner zurück, denen besonders in Januarnächten das Geheul der Wölfe aufgefallen war.
Die altdeutschen Bezeichnungen Hartung, Eismond, Lassmond und Wintermond waren jeweils eigenständige Bezeichnungen für den Monat, welchen wir heute Januar nennen.
Vollmond Namen im Monat Februar
Auch der letzte Wintermonat Februar hat für einen Vollmond verschiedene Beinamen, wie zum Beispiel: Schneemond, Taumond, Sturmmond, Hornung oder auch Hungermond.
Die Bezeichnung Schneemond stammt auch aus Nordamerika bzw. Kanada, da es dort im Februar besonders viel Schnee gab / gibt.
Die Namen Taumond und Sturmmond leiten sich ebenfalls aus den klimatischen Bedingungen des Februars ab. So beginnen Ende Februar die Temperaturen langsam zu steigen und das Eis / der Schnee taut. Im Februar bekommt die Nordhalbkugel auch wieder mehr Sonnenlicht und Wärme ab, die Luft erwärmt sich und die ersten Stürme des Jahres entstehen.
Auch der Monat Februar hatte im altdeutschen seine eigenen Namen wie Hornung und Hungermond, die dem Vollmond so seinen Namen gaben.
Der Hungermond lässt andeuten, dass zum Ende des Winters die Vorräte zum größten Teil aufgebraucht waren und nun wohl oder übel die Fastenzeit beginnt.
Wenn Du den nächsten Wintervollmond beobachtest, erinnerst Du Dich vielleicht daran, wie einfallsreich die früheren Völker bei der Namensgebung der drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar waren. Wer hätte gedacht, dass der Mond so viele Namen haben kann.
Auch im kommenden Frühling gibt es verschiedene Bezeichnungen für die Frühlingsvollmonde im März, April und Mai.