kei Dieter wit und breit.
Dört obe stoht er im Gibüsch
un in der Einsamkeit.
Auf und davon! Und seither wurde
Dieter weit und breit nicht mehr gesehen.
Dort oben steht er nun im Gebüsch
und lebt in Einsamkeit.
Seither, so die Mutter zu ihrem Sohn, muss er ein Leben in Einsamkeit und Arbeit auf dem Mond fristen. Hier liegt uns demnach ein christliches Lehrgedicht vor, das alte und junge Frevler mahnen soll, sich auf das Wort Gottes zu besinnen und nach diesem zu leben.
Se hüet di vor ein böse Ding,
s bringt numme Weh und Ach!
Wenn s Sunntig isch, se bet und sing,
am Werchtig schaff die Sach!So hüte dich vor dem Bösen,
es bringt nur Weh und Ach!
Wenn Sonntag ist, so bete und sing,
am Werktag tu deine Arbeit!
Der deutsche Schriftsteller Wilhelm Hauff, geboren am 29. November 1802 in Stuttgart, schrieb diese kurze Novelle während seiner Zeit in Tübingen. Darin geht es um einen schwermütigen, bleichgesichtigen jungen Grafen, der durch die Liebe eines jungen Mädchens aus gutem Hause geheilt wird.
Alt und jung kannte bald den fremden Grafen, und überall kursierte er unter dem Namen "der Mann im Mond"; denn sein geisterhaft bleiches Gesicht, sein Aufenthalt im Goldenen Mond hatte dem Volkswitz Anlaß zu diesem Spottnamen gegeben, und selbst Ida, als sie es erfuhr, nannte ihn nie anders als den "Mann im Mond". (S.67)
Die Tochter des Präsidenten, die junge Ida, kehrt zu Beginn der Handlung von einem langen Aufenthalt in der Residenzstadt in ihren Heimatort Freilingen zurück. Ihr zu Ehren gibt die Stadt unter der Leitung ihres Paten, dem Herrn Hofrat, einen Ball. Doch während alle anderen nur Augen für das schöne Mädchen haben, verliebt sich diese auf den ersten Blick in den geheimnisvollen polnischen Grafen Martiniz, der im Wirtshaus zum Goldenen Mond residiert und jede Nacht zwischen Mitternacht und ein Uhr im Münster verbringt.
Die Nacht war grimmigkalt, der Himmel jetzt ganz rein, nur einzelne dunkle Wölkchen tanzten im Wirbel um den Mond. Schweigend schritten die beiden durch die Nacht der Kirche zu. Wenige Schritte, so standen sie am Portal des Münsters. Der Küster schrak zusammen, als dort aus dem Schatten eines Pfeilers eine hohe, in einen dunklen Mantel gehüllte Gestalt hervortrat. Es war jener Fremde, der Idas Interesse in so hohem Grade erregt hatte. (S. 15)
Da ergeht plötzlich aus der Residenz der Befehl, man möge den Grafen unbedingt im Ort halten, da er so schnell wie möglich aufgrund seines hohen Vermögens mit einer hoch verschuldeten Gräfin verheiratet werden soll. Doch die Faszination Idas ist längst zu groß, um ihr Einhalt zu gebieten, dies sieht auch ihr Pate. Da er ebenfalls von dem jungen Mann sehr angetan ist, versucht er, das Geheimnis um ihn zu lüften.
[...] denn Ida schaute stillverklärt durch die Scheiben und hatte weder Augen noch Ohren für ihren alten Freund. Dieser sah sich um, sah das Hinstarren des Mädchens, folgte ihrem Auge und—drüben in der ersten Etage des ehrsamen Gasthofes "Zum goldenen Mond" hatten sich die rot und weißen Gardinen aufgetan, und im geöffneten Fenster stand—nein, er machte es gerade zu, als der Hofrat hinsah, und ließ die Gardine wieder herab. (S. 30)
Spannend hierbei: Hauff publizierte die Satire unter dem Namen des damals sehr bekannten Unterhaltungsschriftstellers Heinrich Clauren, mit der Absicht, dessen Stil zu parodieren, da er absolut kein Freund der seichten Unterhaltungsliteratur seiner Zeit war.
In den letzten Abschnitten einer späteren Fassung betitelt er die Claurenssche Trivialliteratur in seiner "Kontrovers-Predigt" am Ende der Novelle sogar frei heraus als Schund und Kitsch. Das Buch wurde allerdings ein großer Erfolg, man munkelte damals sogar, es sei das Beste Claurensche Werk bis dato. Umso mehr provozierte dieser Umstand einen Skandal, als Hauff schließlich als Autor entlarvt wurde.
Doch Trotz seiner Bemühungen, der Leserschaft durch Übersättigung der für diese Gattung gängigen Stilmittel den Appetit zu verderben, wurde aus dem "Mann im Mond" eine nicht ganz so seichte Erzählung, wie er anfangs beabsichtigt hatte und letztlich ein ungewollter Hauffscher Erfolg.
Im "Deutschen Märchenbuch" von Ludwig Bechstein erscheint, mit großer Ähnlichkeit zu Johann Peter Hebels Gedicht von 1803. Jedoch ohne Rahmenhandlung und große Vorgeschichte das Märchen von einem Mann, der am Sonntag in den Wald geht, um Holz und Reisig zu sammeln.
Nach getaner Arbeit schnürt er sich alles zu einem großen Bündel zusammen und macht sich auf den Weg nach Hause. Unterwegs begegnet ihm Gott als Mensch getarnt. Er mahnt den Mann, dass man den Sonntag als Ruhetag ehren müsse.
Doch der Mann entgegnet, es sei doch egal, ob man seine Arbeit nun Sonntag oder "Mondtag" mache. Da bestraft ihn Gott damit, auf ewig einen "Mondtag" zu leben und sendet ihn zum Himmel hinauf, wo er seither auf der Oberfläche des Mondes als Mahnmal für all diejenigen zu sehen ist, die den Sonntag nicht heiligen.
Den Mondmann gibt es jedoch auch in der Musik. Eines der wohl bekanntesten Lieder ist das von Heino Gaze geschriebene deutsche Wiegenlied La-Le-Lu. Die Originalaufnahme wurde im selben Jahr von Lonny Kellner und René Carol eingesungen.
Populär gemacht wurde es jedoch vor allem durch Heinz Rühmanns Interpretation im Film "Wenn der Vater mit dem Sohne" von 1955. Hierdurch wurde es deutschlandweit bekannt und etablierte sich als klassisches Gutenachtlied.
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Daneben existieren aber auch zahlreiche andere Coverversionen. Unter anderem eine finnische und eine dänische (beide 1951), eine Version von Pur (1987), Nena (2002), Uschi Glas (2003), Hansi Hinterseer (2004), Karel Gott (2006, 2007 auf tschechisch), Mario Adorf (2010), Andrea Berg (2011) und Annett Louisan (2012).
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Hier fungiert der Mann im Mond als Wächter über den Schlaf der Kinder: Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu,/wenn die kleinen Babys schlafen,/drum schlaf auch du. Genau genommen wirkt er hier jedoch aber nicht alleine, denn sobald die Kinder schlafen, kann ein anderer nächtlich agierender Kollege erscheinen und seine guten Taten vollbringen: Dann kommt auch der Sandmann/,leis' tritt er ins Haus,/sucht aus seinen Träumen/dir den schönsten aus. Der Mann im Mond hat hier also sozusagen einen Bruder im Geiste, der ihm hilft, den Kindern einen schönen Schlaf zu bescheren. Ein wahres Dream-Team, das in unserer Liste natürlich nicht fehlen darf.
In der Kinderoper, die 1960 in Nürnberg uraufgeführt wurde und wegen seines Komponisten nicht unkritisch gesehen werden darf, geht es um einen Mann im Mond, der einst von der Erde verbannt wurde und durch eine Zufall die Möglichkeit erhält, sich bei den Menschen zu rächen.
Er gelangt durch die Leichtsinnigkeit eines Prinzen zurück auf die Erde und regiert fortan neben der machtbesessenen Königin als grausamer Kanzler. Statt ihm sitzt nun der junge Prinz auf dem Mond fest. Sein einziger Ausweg und das Mittel, um den Mann im Mond zu besiegen, scheint die Heirat mit der Prinzessin.
Die Parallelen zu diktatorischen Regimen überraschen nicht, sieht man sich den Werdegang des Komponisten genauer an. 1913 in Österreich geboren, etablierte Cesar Bresgen sich unter den Nazis rasch als gefeiertes Idol der Hitlerjugend, der er selbst, beflügelt vom Volksgedanken, bereits sehr früh beitrat.
Er wurde Chef der 1000-köpfigen Musikschule für Jugend und Volk in Salzburg und schließlich musikalischer Berater für die Programmzusammenstellung der Hitler-Jugend beim Reichssender München. Er leitete außerdem das Kammerorchester des Nationalsozialistischen Lehrerbundes und der NS-Kulturgemeinschaft.
Selbst später, in den 80er Jahren, als er als Professor am Mozarteum lehrte, leistet er sich zuweilen rassistische Kommentare, die viele Studenten alarmierten. Diese aber wussten nichts von der Vergangenheit ihres Dozenten. Weiterhin bleibt in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass er sich zu seinen Lebzeiten nie von seiner Rolle im Dritten Reich distanzierte.
Erwähnenswert finden wir die Oper in unserer Liste dennoch. Sie ist ein Stück Geschichte, das man stets im Rahmen seiner Entstehung und Hintergründe betrachten muss.
Auch der ehemalige amerikanische GI Gus Backus, bekannt für Gute-Laune-Musik und Partyschlager wie "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" (1972), vorgetragen mit charmantem amerikanischen Akzent, beschäftigte sich eingehender mit dem Mann im Mond und stellte ihm sogar eine Frau an die Seite.
Im Jahre 1961 brachte seine Plattenfirma Polydor eine neue Single mit dem Sänger heraus, die auf der A-Seite den Titel "Der Mann im Mond" enthielt.
Melodie und Text stammten von Erfolgsautor Charly Niessen, u.a. bekannt für den deutschen Beitrag zum Bundesvision Songcontest 1963 "Marcel".
Begleitet wird Backus auf der Platte vom Orchester Johannes Fehring.
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Als Intro ist zunächst ein Countdown und danach Geräusche eines Raketenstarts zu hören. Motivation für das Lied war unter anderem die erste Landung einer Sonde (Lunik 2) auf dem Mond und deren gesellschaftliche Bedeutung. Die ganze Gesellschaft beschäftigte sich fortan mit der Aussicht einer Mondlandung und da liegt es wohl nahe, sich auch mit dem allseits bekannten Mondmann und seinem Leben zu beschäftigen (Man ist an seinem Leben int'ressiert...). Backus stellt sich dabei auf humoristische Art und Weise verschiedene Fragen (Man fragt sich, wohnt der Mann denn auf dem Mond auch schön?) zum Leben auf dem Mond:
Was ist am Mond der letzte Modetanz?
Oder verachtet man vielleicht die Mode ganz?
Ist man schon an die Musik-Box gewohnt?
Denn schließlich wohnt man dort ja auf dem Mond.
Und natürlich möchte man wie bei jedem anderen Prominenten wissen, wie es um sein Liebesleben bestellt ist:
Hat er genau wie wir 'ne Mondscheinbraut
Für die sich's lohnt, dass man ein Häuschen baut?
Schlussendlich resümiert Backus aber doch recht ernst, dass der Mann im Mond womöglich besorgt ist, ob der drohenden irdischen Invasion und lässt ihn schließlich sogar selbst zu Wort kommen:
Der Mann im Mond
Der hat es schwer
Denn man verschont
Ihn heut' nicht mehr
Er schaut uns bang'
Von oben zu
Und fragt, "Wie lang'
Hab' ich noch Ruh'?"
Vielleicht ein musikalischer Fingerzeig unter dem Hintergrund der Angst einiger Menschen, dass der Mensch in seiner wissenschaftlichen Neugier gegebenenfalls zu Hoch hinaus will und nicht wissen kann, was er dort oben vorfinden oder wen bzw. was er stören könnte. Nichtsdestotrotz setzte jedoch 8 Jahre später, am 20. Juli 1969, mit Neil Armstrong der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond und veranlasste Komponist Niessen dazu, seine Lyrics etwas anzupassen. Daher erschien im selben Jahr, nur 2 Monate nach der Mondlandung, eine neue Textfassung, die Melodie blieb unverändert. Hierin heißt es nun:
Jetzt haben wir den Mann im Mond geseh’n,
nun wissen wir, der Mann wohnt auf dem Mond sehr schön.
Bisher ham wir nur in den Mond geschaut,
drum ham wir uns auf dem Mond getraut!Der Mann im Mond, der hat Besuch -
auf Seite 1 im Gästebuch
steht - es war schön - Apollo 11,
auf Wiederseh’n - Apollo 12!
Im Gegensatz zur ursprünglichen Version konnte dieses Stück jedoch nicht an den Erfolg seines Vorgängers anschließen. Später wurde die Single unter den Plattensammlern jedoch zu einer begehrten Rarität.
Von der Eröffnungsszene an, in der die Kamera langsam vom Mond hinunter auf die beiden Protagonistinnen hinunterzoomt, die auf ihrer Veranda Elvis "Loving you" hören, nimmt der Film den Zuschauer mit in eine andere Welt. Es war Regisseur Mulligans letzter Film sowie die erste Film- und Hauptrolle der jungen Reese Witherspoon.
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Die Geschichte spielt im Sommer 1957 im ländlichen Louisiana und erzählt von den beiden Schwestern Dani (Reese Witherspoon) und Maureen (Emily Warfield). Die 14-jährige Dani blickt bewundernd zu ihrer älteren Schwester auf, beide pflegen eine innige Beziehung und verbringen die Sommernächte vornehmlich auf der heimischen Veranda bei intimen Gesprächen über Liebe, Träume und Hoffnungen. Dann zieht in die Farm nebenan der 17-jährige Court Foster (Jason London). Dani verliebt sich in ihn und auch er ist zunächst nicht abgetan, fühlt sich dann jedoch zu Maureen hingezogen. Dies führt unweigerlich zu Problemen zwischen den Schwestern. Am Ende jedoch hilft ihnen die gemeinsame Erfahrung zu erkennen, wie wichtig ihnen Familie ist.
Der Mann im Mond fungiert in dieser Story, basierend auf einer Gute-Nacht-Geschichte der Mutter der Mädchen, als ein Wesen mit Weitblick, dem es gegeben ist, durch seine erhabene Perspektive die Probleme der Menschen quasi über Nacht zu lösen.
Do you remember when we were little and mama used to tell us: When things get all mixed up, all you had to do was tell the man in the moon?
Yeah. You just had to keep on talking until you were sure you tell him everything. So that he had all the pieces. Just like a puzzle.
And then he would solve the puzzle for you while you are asleep.
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Die Prinzen: Mann im Mond (1992)
Einen eher zweideutigen Mondmythos schaffen die Prinzen mit ihrem 1992 erschienenen Hitsong, welcher von keiner geringeren als Annette Humpe (2raumwohnung) produziert wurde.
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Der Mond schenkt uns demnach nämlich nicht nur nächtliche Beleuchtung, sondern schaut uns auf der Erde auch gerne zu.
Jeden Abend knipst der Mann im Mond sein Licht an,
damit man auf der Erde auch 'was sieht.
Was man, wenn er es nicht anknipst, nicht kann,
doch dann säh' er auch nicht, was hier so geschieht.
Primär scheint der Mond an der Freundin des Singenden Interesse zu haben, daher fürchtet dieser um den Verlust seiner Partnerin an den viel interessanteren Herrn auf dem Mond, welcher eindeutige Absichten zu haben scheint.
Und oft guckt der Mann herunter zu uns beiden,
denn du interessierst ihn wirklich sehr
und dann sieht er, wenn wir schmusen oder streiten,
doch wahrscheinlich streiten wir uns mehr
und wenn's ganz schlimm kommt, dann steigst
du in dein Raumschiff und es fliegt
zum Mann im Mond, der endlich, was er schon so lang will kriegt.
Eindeutiger wird die sexuelle Motivation des Mondmannes bzw. der Freundin des auf der Erde Zurückgebliebenen bereits im Refrain:
Manchmal wird der Mann im Mond
für seinen treuen Dienst belohnt
und wenn du ihn ganz lieb anschaust,
dann holt er die Laterne raus.
Dicht gefolgt von der zweiten Strophe, in der es dann wirklich zur Sache geht:
Und bist du dann beim Mann im Mond dort oben,
dann macht er alles Mögliche mit dir.
Sogar hier unten hört man euch dann toben
und natürlich tobt es auch in mir.
Doch schon am nächsten Morgen hast du von dem Mann im Mond genug,
du setzt dich in dein Raumschiff und er wünscht dir guten Flug.
Der gewohnt zweideutige Humor der Prinzen degradiert den geheimnisvollen Mann im Mond zum lüsternen Stalker, der nach einem ohrenbetäubenden One-Night-Stand sofort abserviert wird. Kurioserweise dreht die Band den Spieß in diesem Jahr 2021 aber um und macht in einer kürzlich veröffentlichten neuen Single des Albums "Krone der Schöpfung" aus dem Mann im Mond kurzerhand ein Mädchen.
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Die nachdenkliche Liebesballade schlägt dabei inhaltlich und melodisch weichere, melancholischere Töne an und spricht von der Frau im Mond als eine Art Rettungsanker im Chaos des Alltags, eine Art Zufluchtsort.
Keiner weiß, was sein wird, wenn die Nacht vorbei ist.
Keiner weiß, wie's morgen weitergeht.
Wir wissen nur, dass Liebe mehr als ein schöner Schein ist
und das die Antwort in den Sternen steht.Der Mann im Mond ist ein Mädchen,
das mir sein Lächeln schenkt,
an das ich, wenn die Nacht zu schwer wird,
heimlich glücklich denk.
"Regisseur Miloš Forman (...) erzählt uns die Geschichte eines Mannes, seines Mythos, seiner Missverständnisse", heißt es im deutschen Trailer des Biopics von Miloš Forman über das Leben des provokanten, von manchen gehassten, von manchen geliebten US-Komikers der 70er Jahre, Andy Kaufman.
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Die Hauptrolle übernahm Jim Carrey. In den Nebenrollen sind unter anderem Danny DeVito, Courtney Love und Paul Giamatti zu sehen. R.E.M. verarbeitet den frühen Krebstod Kaufmans im Lied "Man on the Moon" von 1992, der auch im Film zu hören ist. Dieser Song gab dem umstrittenen Künstler seinen Spitznamen, unter dem er bis heute bekannt ist. Dabei vergleicht die Band die bekannten Mondlandungsverschwörungstheorien mit den Gerüchten darüber, dass Kaufmans Tod 1984 nicht echt gewesen sei:
If you believed they put a man on the moon,
Man on the moon.
If you believe there's nothing up his sleeve,
Then nothing is cool.
Wir sehen also: Der Mythos vom Mann im Mond ist groß, vielleicht größer als der Mond selbst. Er wurde zahlreich besungen, beschrieben, verändert und wieder beschrieben. Er wurde als Metapher benutzt und auch als Gute-Nacht-Geschichte. Die Menschheit flog zum Mond und hat ihn nicht angetroffen. Aber was heißt das schon? Seine Facetten sind zahlreich und noch immer nicht auserzählt. Daher ist und bleibt er für viele bis zum heutigen Tage ein kreatives Ventil, egal in welcher Gestalt man ihn finden mag.