Mondaufgang mit hellem Stern

Besondere Mond Ereignisse und Momente im Überblick

Aus der Kategorie Besonderes | Geschrieben von: Andy Langzettel, 2023

Vom Abendstern bis zu den Bedeckungen durch den Mond.

Die Begegnung des Mondes mit dem Abend- und Morgenstern sowie anderen Planeten

Einer der beeindruckendsten Himmelsmomente ist die Begegnung des Mondes mit dem sogenannten Abend- bzw. Morgenstern. Wobei diese Bezeichnungen etwas irreführend sind, da es sich hierbei in Wirklichkeit um keine Sterne handelt, sondern um unseren Nachbarplaneten: die Venus.

Der Mond mit Abendstern
Mond mit AbendsternBild von Bruno /Germany auf Pixabay

Der Mond zusammen mit dem Abendstern (Planet Venus) am Abendhimmel.

Da die Umlaufbahn der Venus näher an der Sonne liegt als die der Erde, kann sie am Himmel nur einen Abstand von maximal 48 ° von der Sonne einnehmen. Das hat zur Folge, dass die Venus nur in der Abenddämmerung oder in der Morgendämmerung am Himmel erscheint.

Auch die scheinbare Helligkeit der Venus ändert sich je nach Abstand zur Erde und zur Sonne. Gesellt sich in ihrer größten scheinbaren Helligkeit, der zunehmende Mond als feine Sichel in der Abend- oder Morgendämmerung zu ihr, wirkt dieser Anblick für viele Menschen sehr beeindruckend.

Mondsichel mit Abendstern und Stadt
Mondsichel mit AbendsternBild von Suanlian Tangpua auf Pixabay

Die zunehmende Mondsichel zusammen mit dem Abendstern (Planet Venus) über der Stadt.

Weitaus seltener ist der Moment, bei dem sich noch weitere Planeten unseres Sonnensystems in der unmittelbaren Nähe der Venus und des Mondes aufhalten. Dann erstrahlt nicht nur die Venus in ihrem gleißend-weißen Licht neben dem Mond, sondern auch unser Nachbarplanet Mars mit seiner deutlichen zu erkennenden rötlichen Farbe. Kommen noch zwei weitere Planeten wie Jupiter (größter Planet des Sonnensystems) und der Ringplanet Saturn hinzu ist das Schauspiel perfekt.

Die Bedeckung von Planeten durch den Mond

Ein besonders sehenswertes Phänomen ist es, wenn der Mond einem Planeten nahekommt und sich vor ihn schiebt. Dieses als Bedeckung bezeichnete Ereignis findet allerdings nur für Beobachter auf der Erde statt. Hierbei wird der jeweilige Planet also nur scheinbar vom Mond bedeckt.

Schon mit einem Fernglas oder kleineren Fernrohr lässt sich diese Bedeckung sehr gut beobachten. Da sich der Mond merklich langsamer als die Sterne über dem Himmel bewegt, beginnt eine solche Bedeckung immer am linken Rand des Mondes und endet am rechten Mondrand. Besonders eindrucksvoll ist dieses Spektakel, wenn Saturn nach einer Stunde an der anderen Seite des Mondes wieder auftaucht. Denn wenn man Glück hat, sieht man sogar zuerst die Ringe am Mondrand erscheinen, während sich der Planet selbst noch hinter dem Mond befindet.

Sternenbedeckung durch den Mond

Genauso wie Planeten können auch Fixsterne vom Mond für bis zu einer Stunde hinter dem Mond verschwinden und somit bedeckt werden. Der Unterschied zu den Planeten ist allerdings, dass die Sterne ganz plötzlich und schlagartig von Mond bedeckt werden und auch wieder erscheinen. Fixsterne haben im Gegensatz zu Planeten, aufgrund ihrer sehr großen Entfernung zur Erde keine sichtbaren Ausmaße, sie erscheinen also nur als leuchtende Punkte. Dennoch kann es sehr interessant sein, einen Stern hinter einem Mondkrater „untergehen“ bzw. wieder „aufgehen“ zu sehen.

Bedeckung von (neuendeckten) Asteroiden durch den Mond

Neuentdeckte Asteroiden sorgen aufgrund ihrer zunächst noch unbekannten Umlaufbahn um die Sonne für Ungewissheit. Befinden sie sich vielleicht auf Kollisionskurs mit der Erde oder ziehen sie ihre Bahnen weitab von ihr?

Die Erde mit einem Asteroiden
Erde und AsteroidBild von Родион Журавлёв auf Pixabay

Illustration: Ein Asteroid in der Nähe der Erde.

Um die Umlaufbahn eines neuendeckten Asteroiden zu bestimmen, wird dieser von der Erde aus mit großen Radioteleskopen beobachtet und man kann seine Bahn somit nach und nach immer genauer bestimmen.

Eine alternative Methode, um die Umlaufbahn eines Asteroiden herauszufinden, nutzt seine Bedeckung durch den Mond. Große Weltraumorganisationen rufen hierzu weltweit Hobbyastronomen auf, die Bedeckung des Asteroiden durch den Mond an einem bestimmten Tag genau zu dokumentieren. Die Hobbyastronomen sollen von ihren jeweiligen Standorten aus, den Zeitpunkt der Bedeckung durch den Mond möglichst sekundengenau erfassen und diese Information an die aufrufenden Organisationen weiterleiten.

Da der Mond im Durchschnitt rund 383.000 km von der Erde entfernt ist, finden die Bedeckungen an unterschiedlichen Standorten auf der Erde zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Aus diesen Unterschieden lässt sich die Umlaufbahn eines Asteroiden erstaunlich gut berechnen.

Jetzt bist du dran: Hast Du schon Mal eine solche Bedeckung beobachten können? Falls nein solltest Du das schleunigst mit einem Fernglas oder Fernrohr nachholen.

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